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FBG Hürtgenwald-Kreuzau

Neuer Vertrag ist unterzeichnet

Nach einer Vorbereitungszeit von etwas mehr als 18 Monaten ist ein neuer Vertrag zwischen dem Regionalforstamt Rureifel-Jülicher Börde und der Forstbetriebsgemeinschaft Hürtgenwald-Kreuzau erarbeitet worden.

Hierdurch wird die bisherige gute Zusammenarbeit zwischen den Waldbauern der Forstbetriebsgemeinschaft Hürtgenwald-Kreuzau einerseits und dem Regionalforstamt Rureifel-Jülicher Börde andererseits fortgesetzt.

Die Forstbetriebsgemeinschaft Hürtgenwald-Kreuzau mit 80 Waldbesitzern und 1.450 Hektar Waldfläche ist der erste Zusammenschluss von acht Waldgemeinschaften, die einen Betreuungsvertrag nach vorheriger EU-konformer Ausschreibung geschlossen hat. Dieser ist mit dem Regionalforstamt Rureifel-Jülicher Börde zustande gekommen. Hierin ist im Wesentlichen festgelegt, welche Leistungen durch die Forstbetriebsgemeinschaft zu welchem Preis in Anspruch genommen werden. Die Laufzeit dieses Vertrages beträgt fünf Jahre.

Für die Dauer des Vertrages werden Betreuungsleistungen von voraussichtlich rd. 335.000,00  €  erbracht. Davon übernimmt das Land NRW durch Förderung 80%.

Wie in der Vergangenheit hat die Forstbetriebsgemeinschaft Hürtgenwald-Kreuzau mit dem Regionalforstamt Rureifel-Jülicher Börde auch zukünftig einen kompetenten und zuverlässigen Vertragspartner für die Betreuung und Beförsterung ihrer Waldflächen.

Wie funktioniert das?

Das neue Modell wird wie folgt ablaufen: Die Revierförsterin wird Frau Boos-Kluß sein. Sie und der Waldbauer besprechen vor Ort den Maßnahmenkatalog, welcher im Wald umgesetzt werden soll. Welche Bäume müssen raus? Was und wie soll neu aufgeforstet werden? Bieten sich Maßnahmen für den Naturschutz an? usw.

Das Forstamt stellt diese Leistung dem Waldbauern in Rechnung, die direkt an die Forstbetriebsgemeinschaft  gerichtet wird. Die Forstbetriebsgemeinschaft lässt sich 80 % der Kosten vom Land NRW erstatten. Der verbleibende Anteil des Waldbesitzers wird zunächst noch über die Mitgliedsbeiträge abgedeckt werden können. Nach einer Erprobungsphase von ein bis zwei Jahren ist eine Umstellung hin zur  Einzelabrechnung für die Waldeigentümer beabsichtigt.

Welche Bäume anpflanzen?

Aktuell sind im Bereich der Forstbetriebsgemeinschaft Hürtgenwald-Kreuzau durch die extremen Klimaveränderungen der großflächige Fichtenbestand, welcher nach dem Krieg aufgeforstet wurde, erheblich ausgedünnt worden. Das Aufarbeiten und die Neubepflanzung wird eine Reihe von Jahren dauern.

Die Frage der Zukunft ist es, welche Baumarten sollen die privaten und öffentlichen Waldbesitzer anpflanzen. In der Mittelgebirgsregion der Nordeifel sollte die Fichte nicht gänzlich aufgegeben werden, denn aus welchem Holz sollen künftig die Dachstühle gezimmert und Möbel gebaut werden?

Nach den Vorstellungen des Leiters des Regionalforstamtes Rureifel-Jülicher Börde, Herrn Robert Jansen, werden bunte Wälder mit einem höheren Laubholzanteil angestrebt. Hier wird nach Meinung der Förster die Douglasie und die Weißtanne in Frage kommen. Aber auch verschiedene andere Baumarten müssen in Betracht gezogen werden, welche mit den hiesigen Bodenverhältnissen und Klimabedingungen besser zu Recht kommen.

Auch aus Sicht des 1. Vorsitzenden der Forstbetriebsgemeinschaft,  Bürgermeister Axel Buch, ist es dringend angeraten, den neuen Weg der Beförsterung  zugehen und die Fördermöglichkeiten zu nutzen, damit die Wälder in der Nordeifel auch künftig als Naherholungsgebiet erhalten werden und für den Klimaschutz einen wichtigen Beitrag für die kommenden Generationen leisten können. 

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